Prangenau teilte sich in Nieder Prangenau (Pręgowo Dolne) und Ober Prangenau (Pręgowo Górne). Die ersten schriftlichen Erwähnungen über diesem Gebiet stammen aus 1295. In diesem Jahr ist der heimische Fürstengeschlecht gestorben. Infolge 09vieler Kämpfe zwischen polnischen und deutschen Fürsten den Sieg erlangte der Kreuzritterorden, der im Jahre 1308 zur Herrschaft auf diesem Gebiet gelangte. Demnach unter Regierung des Kreuzritterordens entstand das Dorf Prangenau.

Prangenau war schon 1323 ein Kirchdorf. Ursprünglich war die Kirche selbstständig. Als deutschrechtliches Dorf gehörte Prangenau zur ältesten Ausstattung des Danziger Brigittenklosters. Im Jahre 1396 der Hochmeister Kreuzritterordens – Konrad von Jungingen beschenkte es dem Danziger Brigittenkloster. Das Gotteshaus stammt vermutlich aus dem Anfang des 14. Jhs. Es wusste niemand, wie lange das Dorf im Besitz des Klosters war. In den Jahren 1460-1772 gehörte Prangenau wie auch die ganze Ostpreußen dem König von Polen. In der zweiten Hälfte des 16. Jhs. war Prangenau weiter im Besitz des Brigittenklosters. Das Dorf mit Erdoberfläche 2 Flure war damals ein Vormerk, gehörte der Danziger Pfarrei, die in Prangenau und ihr Verwaltungsbezirk in Tczew war.

Seit 1772 war Prangenau das Eigentum des preußischen Fiskus. Im Jahre 1773, wahrscheinlich nach dem Friedrich der Großen Initiative, um die Wohnungsverhältnisse zu verbessern wurden im Ost-Prangenau drei Vierfamilienhäuser. Die Annalen notierten, dass in Prangenau im Jahre 1785 waren 2 Wirtshäuser: das erste war in der Nähe der Kirche, wo die Gäste aus Danzig bankettierten und das zweite in der Pfarrei.

Im Jahre 1869 in der Nähe von Prangenau wurde die Wasserleitung für Danzig gegründet, im Jahre 1886 wurde die Eisenbahnlinie Pruszcz-Kartuzy eröffnet, aber Bahnhaltestelle wurde erst im Jahre 1907 in Prangenau gegründet. Dieser Bau brachte dem Dorf viele Vorteile und die Bahn bildete unmittelbare Eisenbahnverbindung mit Danzig.

In den achtzige Jahren des 20. Jhs. das Dorf Nieder-Prangenau lag in der Kartuzy-Stadtkreis und Radunia gründete hier eine Grenze zwischen dem Kartuzy- und Danzig-Kreis. Die katholische Pfarrei hatte sein Sitz am Ort und die evangelische Pfarrei befand sich in Löblau. Das Dorf verblieb kirchlich und nebst Gutsbetrieb Popowken gehörte die Königliche Kapelle in Danzig. Prangenau hatte damals 957 Morgen, 4 Bauernhofe und 2 Reichen Bauern. Im Jahre 1869 die Einwohnerzahl betrugen 164, darin 127 Katholiken und 37 Evangeliker. Auf dem Dorf war eine katholische einklassige Schule, wo lernte 138 Schüler. In Prangenau befanden sich 15 Wohngebäude. In dieser Zeit das Ober-Prangenau war ein bäuerliches Dorf, wo befand sich 20 Reichen Bauern und 39 Bauernhofe. Die Gesamtfläche betrug 804 Morgen.

Im Jahre 1869 betrugen die Einwohnerzahl 462, darin 377 Katholiken, 80 Evangeliker und 5 Juden. Da befanden sich 51 Wohngebäude. Nach der Bevölkerungsstatistik aus dem Jahr 1899 in Nieder-Prangenau wohnten 145 Personen, darin 80 Katholiken, 64 Evangeliker mit der kaschubischen Sprache; 23 Katholiken und 36 Evangeliker mit deutscher Muttersprache. In Ober-Prangenau in dieser Zeit wohnten 527 Menschen, darin: 314 Katholiken, 6 Evangeliker mit der kaschubischen Sprache; 82 Katholiken, 115 Evangeliker mit der deutschen Sprache und 10 Juden.

Um die Wende des 19. zum 20. Jhs. die Lehrer in Ober-Prangenau waren der Reihe nach: Stanisławski, Nierzalewski, Drens, Gregorkiewicz, Buchma, Gregorkiewicz, dagegen in Nieder-Prangenau: Mieran, Ring Ludwig. Ober- und Niederprangenau erscheinen in den 90-er Jahren des 19. Jhs. als zwei gesonderte Gemeinden und später 1894 wurden sie zu einer Gemeinde Prangenau vereinigt.

Die Lehrer in Prangenau waren Ring Ludwig (1895-1913), Ring Ernst (1913-1915), Karl Domke (1915-1919) und seit 1919 bis 1923 Albert Schulz. In den Jahren 1903-1912 der Besitzer von 88,62 Ha. des Dorfes Prangenau war Herman Frowerk. Im Jahre 1923 die Einwohnerzahl betrug 600, darin 495 Katholiken, 99 Evangeliker und 6 Juden.

Nach dem 1. Weltkrieg gehörte Prangenau der Freier Stadt Danzig und wurde zu einem Danziger- Höhe. Im Jahre 1921 wurde das Dorf elektrifiziert.